BSSS16: Die Krone Zlatans geht nach Tibet
12. Juni 2016Hersborg (SWE). Match im Matsch oder Wonne in der Sonne? Das war die meistgestellte Frage unter den Athleten der zwölf Nationen, die sich aufmachten, im schwedischen Hersborg um die Krone Zlatans zu kicken.
Nun denn, die schwedischen Wettergötter waren den Teilnehmern wohlgesinnt – nur diejenigen, die auf das Rainman-Achievement gehofft hatten, vergossen einzelne Regentropfen, pardon, Tränen.
In fünf Partien ging es dann darum, das Runde ins Eckige zu befördern. Die taktischen Systeme pendelten zwischen 4-0-1 und 2-1-2 und das Tempo war bisweilen höher als bei der folgenden EM-Partie zwischen der Schweiz und Albanien und auch die Endstände waren stets höher. Allerdings – und das dürfte die Tipptaktiker unter den Fussballern interessieren – gab es nur Resultate von 2:0 und 2:1.
Die Tore wurden mal schön herauskombiniert, mal halfen die Torhüter – auch hier ganz EM-würdig – mit. Mal war es ein abgelenkter Weitschuss, mal ein Schlenzer ins weite Lattenkreuz. Für das Tor des Tages war allerdings die elsalvadorianische Stürmerin mit einer satten Direktabnahme besorgt die dem englischen Torhüter, der davor mit einer sommerlichen Parade geglänzt hatte, keine Chance liess.
Ein Jammer, dass El Salvador trotz dieses Tores am Ende nur den 12. Platz in der Rangliste belegte. Den Sieg holte sich Tibet. Die Athletin zeigte sich in einem ersten Statement überrascht – dabei hätte man es sich eigentlich denken können. Schliesslich hatten auf dem Weg zum Hersborger idrottsplats schon tibetische Gebetsfähnchen im Wind geflattert.
Auf dem Podest herrschte Dichtestress: Brasilien, Atlantis und Gallien teilten sich den dritten Platz. Auf Rang zwei spielte sich aufgrund des Torverhältnisses Schweden, das – getreu dem schwedischen Sprichwort „Vinnaren ler, den andra skriver“ – auch die Berichterstattung übernahm nun aber wegen floskulären Problemen einen Schlusspunkt setzt.