BSSS13: Minigolf
24. Juni 2013Chaguaramas/Port of Spain – Nachdem die Organisatoren aus Australien dubioser Weise das Datum auf einen Neuseeland-freundlichen Tag verlegt hatten (die enge Zusammenarbeit v.a. in der Nachwuchsabteilung der beiden Nationen schien diesem Gerücht nicht entgegen zu wirken), konnte es endlich mit der Austragung des Minigolf-Wettbewerbs losgehen. Mit Hochspannung wurde diese Disziplin bei den Sommerspielen 2013 erwartet. Viele Teilnehmer hielten den Titelverteidiger für einen Überraschungssieger und waren auf sein diesjähriges Auftreten und Abschneiden gespannt. Zum ersten Mal dieses Jahr dabei war Jamaika, deren Athlet dank des medizinischen Fortschritts auf der Karibikinsel die Distanzen zwischen den Bahnen mit verdächtiger Geschwindigkeit zurücklegen konnte. Bereits zum sechsten Mal angetreten, und somit Rekordhalter in dieser Sparte, war der Altgrieche aus Sparta, dicht gefolgt von Holland und der Westindischen Föderation mit 5 bisherigen Teilnahmen.
Diverse Teilnehmer gingen mit siegessicherem Auftreten zur Sache. Die Vertreter aus Legoland und der Westindischen Föderation fachsimpelten noch über eine siegreiche Taktik (drei Schläge pro Loch im Durchschnitt dürfte wohl für den Sieg reichen, so war man sich einig) als die ersten Zeichen von Nervenversagen beim Titelverteidiger schon auftraten. Das letztjährige, so sichere Putting liess auf den ersten Bahnen viel zu wünschen übrig. Als endlich die letzte Gruppe mit dem Spieler aus Südgeorgien und den südlichen Sandwichinseln, der mit argwöhnischem und neugierigem Blick von seinem Nachwuchskader beobachtet wurde, startete, war die erste Gruppe bereits beim Weitschlag-Hindernis. Titelverteidiger Neuseeland schien sich gefangen zu haben, und meisterte die Bahn mit Bravour. Dieses Hindernis stellte allerdings noch einige Spieler vor grosse Probleme. So ging die Vertreterin aus Brasilien mit so viel Schwung an die Aufgabe, dass der Ball von der Querlatte zurücksprang. Nein das geschah nicht etwa im gleichzeitig stattfindenden Confederations Cup, sondern im Minigolf. Der furios gestartete Spieler von der Westindischen Föderation verwechselte das Absperrgitter, welches es zu umspielen galt, und musste den Ball darauf im Unterholz suchen. Die Spieler der ersten Gruppe, darunter auch der erstmals im Nationaltrikot aufgelaufene Wikinger spielten ab diesem Zeitpunkt mit horrendem Tempo, sodass nur wenige Nachrichten von ihnen bis zum Journalisten durchdrangen. Nicht zu überhören war allerdings, dass der Neuseeländer sein Putting stark verbessert hatte und sich mit einem hochstehenden Finish wieder ins Titelrennen spielte. Ebenfalls das Pressezentrum erreicht hat die Nachricht vom Kampf Sparta gegen die Natur, der trotz gutem Angriffsball des Spartaners von der Natur gewonnen wurde. Als die letzten Spieler sich langsam den letzten Bahnen näherten – die Nachwuchshoffnung aus Südgeorgien zählte zu diesem Zeitpunkt bereits Schäfchen – machten sich langsam die Nerven des Spielers aus der Westindischen Föderation zu bemerken, während sich Legoland mit konstant guten Resultaten unbemerkt in der Rangliste nach vorne schlich. Während die Golferin von den Marshallinseln eine wesentlich bessere Endrangierung auf den letzten drei Bahnen verspielte, schenkten sich die selbsternannten Favoriten bis zum Schluss nichts und beendeten allesamt den Parcours mit einem Hole-in-one am letzten Loch.
Die Endauswertung des Spiels ergab denn tatsächlich auch eine enge Entscheidung an der Spitze. Wie bereits zu Beginn prognostiziert, reichte ein drei-Schlag-Durchschnitt zum Sieg für die Westindische Föderation. Der Titelverteidiger aus Neuseeland bestätigte sein letztjähriges Topresultat und wurde ex aequo mit Legoland und vier Schlägen Rückstand zweiter. Vier weitere Schläge zurück war Australien enttäuscht, das Podest nur knapp verpasst zu haben. Zum Wohlverdienten Umtrunk danach kamen dann fast alle Teilnehmer gerne mit, sodass der Anlass für alle mit einem positiven Ereignis zu Ende ging, auch wenn Petrus dies ganz zum Schluss noch zu ändern versuchte.