BSSS14: Swin Golf

15. September 2014 0 Von Claudio

Die Suche nach dem Tee

San Marino – Vierzehn Delegationen entsandten Athleten zu den Swin Golf Wettkämpfen, unter ihnen einige veritable Golf-Exoten aber auch gestandene Pseudo-Profis.  Die Spannweite der Erfahrung war es dann auch, die die ersten Diskussionen aufwarf. Das Organisationskomitee aus den Barbados, selber mit einem Kronfavoriten zugegen, nahm sich das Privileg, das Teilnehmerfeld anhand seiner (unbekannten) Fähigkeiten mit Handicaps auszustatten, die es erlauben sollten, die vermeintlich Schwächsten mit den offensichtlich Stärksten zu vergleichen.

Nach kurzem Einspielen und einer Mini-Einführung des Platzherrn ging es dann auch los. In Grüppchen zu viert oder dritt legten Alle auf los. Geschrieben wurden die Punkte des Gegners, damit auch keiner sich nachher beschweren konnte. Die Bälle flogen nur so durch die Luft, oder eben auch nicht, wobei beides selten in die gewünschte Richtung geschah. Die Löcher waren irgendwie immer zu weit entfernt, die Wälder dahinter dann allerdings viel zu nah. So wurde wohl öfters das Tee oder der Ball gesucht, als über ein Birdie oder Eagle gejubelt.

Gejubelt wurde dann aber trotzdem noch, zum Beispiel als der Südafrikanische Vertreter den Ball souverän aus dem Wald wieder heraus spielte, oder als der Wikinger nach drei Putting-Versuchen auf dem Grün den Ball dann doch noch im (immerhin 30 cm grossen) Kübel unterbrachte. Ebenfalls grosse Treffsicherheit zeigten die Spieler aus Mushroom Kingdom, Kanada oder Jamaica beim Treffen von Fähnchenstange, Leitungsmast oder Telefonleitung.

Dass die Handicap-Einteilung von der Organisation nicht ganz falsch war zeigt die Endtabelle. Die Schweiz, Brasilien und Costa Rica mit Handicap 9 vermochten sich trotz vieler Schläge unter den vorderen acht Rängen einzuordnen. Wogegen die erfahrenen Golfnationen wie Schweden, Neuseeland oder Barbados sich in der zweiten Tabellenhälfte wiederfanden. Trotz Handicap 3 konnten sich Deutschland und Südgeorgien in die vordere Hälfte schmuggeln, und sind somit wohl für die nächste Austragung Mitfavoriten.

Unbenannt1Zuvorderst gab es dank einem Birdie am sechsten Loch Gold für San Marino, knapp vor Jamaica und der Schweiz. Die nahezu 32‘000 San Marinesen trauten ihren Augen nicht und jubelten zuhause über den allerersten Olympiasieger aus ihrem kleinen Land. Dass das gewonnene Gold beim obligaten Biss in die „Medaille“ auch noch äusserst lecker schmeckte, konnten sie zwar nicht sehen, erfreute den Sieger aber umso mehr.


Athlet
Handicapeinstufung
Anzahl Schläge
Punkte nach Stableford
Rang
Punkte für Medaillenspiegel
Raphi 6 56 16 1 14
Carsten 6 57 16 2 13
Sabine 9 70 12 3 12
Niki 6 63 10 4 11
Corinne 9 78 10 5 10
Dani N. 3 54 9 6 9
Nico 3 56 9 7 8
Mone 9 80 9 8 7
Claudio 0 46 8 9 6
Fäbi 6 66 8 10 5
Dominic 3 61 7 11 4
Pit 3 64 4 12 3
Martin 6 83 3 13 2
Marc 3 76 1 14 1