BSSS12: Boccia

27. Juli 2012 0 Von Claudio
Basel, 25.07.2012

Bereits Hippokrates wusste 460 v. Christus, dass Boule Lyonnaise – oder eben Boccia – eine äusserst positive Wirkung auf Körper und Geist haben kann. Im Speziellen dann, wenn man es mit Freunden bei schönstem Sommerwetter in einem Park und mit einem Glas Wein oder einer Dose Bier in der Hand praktiziert (nachzulesen in Claudius Flunkerus et al., 2012). Grund genug für die Sommerspielgemeinde das schöne Wetter dieser Woche für den Boccia-Event zu nutzen.

Elf Nationen fanden sich auf der terre battue in der Claramatte ein um in fünf Zweier- und Dreierteams um die Honigtöpfe von BSSS12 zu spielen. Gespielt wurde nach den offiziellen und von der Disziplinarkommission (Kasachstan) ohne Gegenstimme genehmigten BSSS12-Boccia-Regeln. Die leisen Proteste einzelner Länder gegen die Disziplinarkommission wurden resolut ignoriert oder nach bester FIFA Manier mit einem Gläschen Weisswein aus dem Wallis zum verstummen gebracht.

Jeder gegen Jeden lautete der Modus, so dass jedes Team vier Partien Boule spielte. Erste Favoriten waren schnell ausgemacht: Die ausgeklügelte – aber etwas anstrengend aussehende – Hockeposition der Schweden zu Analyse des Terrains oder der an Ballett erinnernde Wurfstil von Südgeorgien und den südlichen Sandwichinseln verfehlten ihre Wirkung nicht, sowohl bei den Gegnern wie auch im Resultat der Würfe.

Trotzdem reichte es beiden Ländern und Ihren Teams nicht auf die vordersten Ränge. Der Zufall des Spielplanes wollte es, dass sich in der letzten Runde die bis dahin ungeschlagenen  Teams (Mauretanien & Kanada vs. Irland & Kasachstan) gegenüber standen. Spannung und Nervosität eiferten um die Wette, wobei das erstere Team wohl eine grössere Portion davon abbekam. Anders ist es nicht zu erklären, dass Mauretanien und Kanada im entscheidenden Spiel nicht mehr an die herausragenden Leistungen der ersten Partien anknüpfen konnten.

So kamen Irland und Kasachstan mit konstanten, aber doch eher durchschnittlichen Leistungen zum Handkuss und 15 Punkten für die Gesamtwertung. Den beiden war es egal, denn Punkte sind Punkte. Oder wie Hippokrates schon sagte und alle Griechen (ja wo waren eigentlich die Griechen??) bestens wissen: Πάρτε αυτό που σας δίνεται, ή κάποιος άλλος παίρνει.

Scoresheet Boccia